Abschiebung vorerst gestoppt
Langenhagen: Abschiebung vorerst gestoppt

von Aal - 15.09.2005 15:53

Bild Nachdem am Dienstag mehrere hundert Schüler lautstark gegen die Abschiebung einer pakistanischen Familie protestiert hatten, hat die zuständige Ausländerbehörde die bereits angekündigte Abschiebung zunächst ausgesetzt.
Wohl wegen des öffentlichen Drucks werden die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung in Pakistan für die an Diabetes leidende zehnjährige Tochter der Familie erneut überprüft. Dies teilte der Fachbereichsleiter der Ausländerbehörde der Region Hannover auf Anfrage mit. Diese Überprüfung sei frühestens Anfang November abgeschlossen, so dass die Duldung der Familie bis dahin verlängert werde. Ziel der SchülerInnen bleibt es weiterhin, eine Abschiebung zu verhindern.


Langenhagener SchülerInnen gegen Abschiebung

von Aal - 13.09.2005 22:13
Ca. 500 Schüler protestieren energisch gegen die Abschiebung ihrer MitschülerInnen.
Dienstag Vormittag starteten circa 500 SchülerInnen eine Spontandemo gegen die Abschiebung von drei pakistanischen MitschülerInnen und ihrer Familie.

An der Demonstration waren SchülerInnen verschiedener Langenhagener Schulen beteiligt, zum Teil trotz ausdrücklichen Verbots seitens der Schulleitung.

Zunächst überreichten sie 1800 zuvor gesammelte Unterschriften an die Bürgermeisterin. Anschließend zogen die aufgebrachten Jugendlichen durch den Langenhagener Stadtkern, um ihrem Unmut über die Abschiebebehörden lautstark Ausdruck zu verleihen. "Wo dutzende unserer Protestbriefe unbeantwortet blieben, sind energischere Mittel zur politischen Artikulation unabdingbar",
heißt es im Redebeitrag der Schülervertretung. Zeitweise kam es zu Sitzblockaden, so dass der örtliche Verkehr erheblich gestört wurde.

Besondere Brisanz erhält die geplante Abschiebung der Familie durch die Krankheit der zehnjährigen Tochter, deren medizinsche Versorgung in Pakistan nicht gewährleistet wäre. Zudem sind die Kinder in Deutschland geboren und aufgewachsenund sprechen nur unzureichend Pakistanisch. Weitere Aktionen zur Verhinderung der Abschiebung sind geplant.

1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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