PRO ASYL Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge e.V.
Presseerklärung
20. Juni 2008
Kampagne gegen das Sterben an den EU-Außengrenzen stößt in Europa auf breite Resonanz
Aufruf.pdf
Die von PRO ASYL initiierte Kampagne "Stoppt das Sterben!" findet europaweite Resonanz. Nichtregierungsorganisationen aus mehreren europäischen Staaten haben den Aufruf unterzeichnet.
Gemeinsam mit den erstunterzeichnenden Organisationen und Einzelpersonen rufen sie die europäischen Bürgerinnen und Bürger auf, zu menschenrechtswidrigen Einsätzen der EU-Grenzschutzagentur FRONTEX und der illegalen Zurückdrängung von Flüchtlingen nicht länger zu schweigen.
Die Nichtregierungsorganisationen aus den Anrainerstaaten des Mittelmeers sind mit der Realität an der maritimen EU-Außengrenze ständig konfrontiert. An ihren Küsten werden viele der Ertrunkenen angeschwemmt. Ca. 2.500 Tote in den Gewässern vor Sizilien, etwa 4.000 in der Meerenge von Gibraltar und in den Gewässern vor den Kanaren, ca. 900 in der Ägäis* - die gesamte EU trägt Verantwortung für das, was die Grenzschutzbehörden der Mitgliedsstaaten und FRONTEX an den Außengrenzen tun oder unterlassen.
PRO ASYL wird den Aufruf (siehe Anhang) gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2008 dem Europäischen Parlament übergeben. Unterzeichnet haben in anderen EU-Staaten bereits jetzt folgende Organisationen:
Frankreich: Cimade
GRIECHENLAND: Commitee of Solidarity to Refugees Chios - Lathra
Grossbritannien: Scottish Refugee Council
ITALIEN: Italienischer Flüchtlingsrat, CIR
Niederlande: Vluchtelingenwerk
ÖSTERREICH: asylkoordination österreich
ÖSTERREICH: Diakonie Flüchtlingsdienst
RUMÄNIEN: Romanian National Council for Refugees
SCHWEIZ: Schweizerische Flüchtlingshilfe
SPANIEN: Dpto. Acción Social - RESCATE
SPANIEN: Comisión Española de Ayuda al Refugiado, CEAR
TSCHECHIEN: Organization for Aid to Refugees, OPU
gez. Günter Burkhardt
Geschäftsführer
* Auszüge aus Erhebungen von Fortress Europe für den Zeitraum von 1988 bis 2007
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