Folter im Gefängnis JVA Hannover
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Betreff: Folter im Gefängnis JVA Hannover
Dringender Aufruf und Bericht an die Presse! 1. Mitteilung von TAYAD Komitee 2. Brief von Mustafa Atalay aus dem Gefängnis Hannover 3. Zeitungsartikel Yeni Özgür Politka weitere Info's: www.tayad-committee.info ________________________________________________________ 1) DER DEUTSCHE STAAT MÖCHTE EINEN POLITISCHEN GEFANGENEN DEM TOD ÜBERLASSEN! 4-07-2007 Mustafa Atalay wurde 26 Tage nach einer schwierigen Herzoperation ins Gefängnis verlegt und befindet sich seitdem in einer Isolationszelle. Sogar der Gefängnisarzt lehnt die Verantwortung für ihn ab. DER DEUTSCHE STAAT MÖCHTE EINEN POLITISCHEN GEFANGENEN DEM TOD ÜBERLASSEN! Mustafa Atalay wurde als ein revolutionär-demokratischer Journalist 1980 in der Türkei verhaftet und verbrachte 20 Jahre seines Lebens im Gefängnis. Im Gefängnis wurde er gefoltert. Hinterher stellte er in der BRD einen Asylantrag, welcher akzeptiert wurde und er politisches Asyl erhielt. Der 50 jährige Mustafa Atalay wurde am 19. Oktober 2006 in Berlin Bypass operiert und am 15. November 2006 in der Rehabilitationsklinik in Bad Bevensen auf Befehl der Generalbundesanwaltschaft verhaftet und in das Hannover Gefängnis gesperrt. Seitdem befindet sich Mustafa Atalay 23 Stunden am Tag in einer Einzelzelle und seine gesundheitliche Verfassung verschlechtert sich von Tag zu Tag. Nun, knapp 7 Monate nach der Bypass Operation, die durchgeführt wurde, um die Verstopfungen der Herzgefäße zu beseitigen, hat die Universitätsklinik von Hannover erneut Verstopfungen der Herzgefäße festgestellt. Sogar der Gefängnisarzt lehnt die Verantwortung für ihn ab. Die Verstopfungen der Herzgefäße traten erst im Gefängnis wieder auf. Es ist gewiss, dass seine Leiden zunehmen werden, solange er sich im Gefängnis befindet. Was ist das für eine Doppelmoral? Der Aufschrei der ausbrach, als ein deutscher Jugendlicher in der Türkei verhaftet wurde, sorgte in allen Zeitungen für Schlagzeilen und unzählige Personen und Organisationen, allen voran der deutsche Staat, forderten seine Freilassung; während kranke Gefangene in der BRD in Isolationszellen gesperrt und dem Tod überlassen werden. Was versucht der deutsche Staat zu verbergen? Die Universitätsklinik von Hannover, Gefängnisangestellte und der Gefängnisarzt erklären, dass Mustafa Atalay in einem zivilen Krankenhaus behandelt werden muss und der deutsche Staat sieht dem Sterben Mustafa Atalays schweigend zu! Für alle negativen Entwicklungen werden alle staatlichen Ministerien, die das Schweigen vorziehen, allen voran die Generalbundesanwaltschaft, verantwortlich sein. Wir rufen die demokratische Öffentlichkeit, die den Menschenrechten Wert beimisst, dazu auf, Mustafa Atalay in dieser Sache zu unterstützen und aktiv zu werden, damit die erforderlichen Schritte unternommen werden. Mustafa Atalay muss für seine Behandlung im Krankenhaus unverzüglich freigelassen werden! Tayad Komitee 03.Juli 2007 - Für Protestnoten: Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof Brauerstraße 30; 76135 Karlsruhe Tel.: 0721 - 81 91 0; Fax: 0721 - 81 91 59 0 e-mail: poststelle@generalbundesanwalt.de - Adresse von Mustafa Atalay: Mustafa Atalay Schulenburger Landstraße 145 30165 Hannover ___________________________________________________________ 2) Brief von Mustafa Atalay an die Öffentlichkeit 04-07-2007 Werte Damen und Herren, ich bin ein Gefangener in Hannover. In der Türkei wurde ich Folterzentren (Polizeipräsidien) durch Polizisten und Soldaten gefoltert. Deswegen leide ich an gesundheitlichen Problemen. Ich muss 5 Tabletten (für mein Herz, Cholesterin, Bluthochdruck) pro Tag zu mir nehmen. Vor 7 Monaten haben mir Ärzte in einem Krankenhaus By-Pässe in meinem Herz gelegt. Nur 26 Tage nach dieser Operation wurde ich im Krankenhaus festgenommen. Ich kann nur 3 Minuten gehen. Während des Tages vergesse ich eine Menge. Ich habe Schmerzen in meinem Herz und am Körper. Wo sind die Menschenrechte? Ist das Gerechtigkeit? Das ist undemokratisch! Ich befinde mich in Isolationshaft im Hannover Gefängnis. Isolationshaft bedeutet Folter. Ich kann hier zu niemandem sprechen. Ich befinde mich ausschließlich in der Isolationszelle. In dieser Zelle gibt es kein Sonnenlicht und keine Luft. Dies ist Folter! Die Isolationsfolter muss enden! Ich fordere Menschenrechte und Gerechtigkeit! Beendet die Isolationshaft! Ich fordere die Verlegung in ein Krankenhaus! Ich lade Sie ein, mich hier zu besuchen und meine Isolationszelle zu sehen. Sehen sie selber, dass es ein Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt. Ich fordere Gerechtigkeit! Ist das Gerechtigkeit? Sind das Menschenrechte? Mustafa Atalay Schulenburger Landstraße 145 30165 Hannover ____________________________________________________________________________ 3) Atalay wird nicht behandelt 4-07-2007 Der gesundheitliche Zustand des Journalisten Mustafa Atalay, der mit dem Vorwand der "Mitgliedschaft in der DHKP-C" verhaftet wurde, wird zunehmend ernster. Der Anwalt von Atalay fordert die Verlegung seines Mandanten ins Krankenhaus. Mustafa Atalay wurde am 15. November 2006 mit dem Vorwand der Mitgliedschaft in der DHKP-C während seiner Behandlung im Rehabilitationszentrum in Bad Bevensen verhaftet. Trotz seiner akuten Gesundheitsprobleme wird er nicht in ein Krankenhaus verlegt. Mustafa Atalay (50), der zwei Wochen vor seiner Verhaftung wegen seines Herzleidens eine schwere By-Pass Operation durchstand, befindet sich seit seiner Unterbringung in der JVA Hannover in einer Einzelzelle. Wegen seines ernsten Zustandes kann er sein Recht auf eine Stunde Hofgang am Tag nicht wahrnehmen. Atalays Anwalt Dr. Jürgen Schneider, der unserer Zeitung hinsichtlich dieses Themas eine Erklärung abgab, betonte dass niemand das Recht besitze, mit Menschenleben zu spielen und forderte die unverzügliche Verlegung seines Mandanten in ein Krankenhaus. Rechtsanwalt Schneider erklärte, dass der Gefängnisarzt in schriftlicher Form die medizinische Verantwortung abgelehnt habe. Schneider, der mitteilte, dass sein Klient strenger Isolationshaft ausgesetzt sei, fügte an, dass Atalay neben seinem Herzleiden an Bluthochdruck und Diabetes leide. Schneider erklärte, dass alle Bemühungen bisher vergeblich gewesen seien. Der Anwalt wies darauf hin, dass seinem Mandanten die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen werde, dass es jedoch noch keine Anklage gäbe und sein Mandant somit aus gesetzlicher Sicht als unschuldig zu betrachten sei. Rechtsanwalt Schneider, der betonte, dass Sicherheitsfragen nicht vor dem Schutz der Gesundheit stünden, erinnerte an das internationale Gesetz, in dem es heisst "jeder, dem seine Freiheit entzogen ist, muß menschlich und mit Achtung vor der dem Menschen innewohnenden Würde behandelt werden". Atalay, der nach dem Putsch von 1980 verhaftet wurde und ca. 20 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbrachte, war am 15. November 2006 auf Befehl der Generalbundesanwaltschaft während seiner Behandlung im Krankenhaus verhaftet worden. 04. Juli 2007, Yeni Özgür Politika |
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