Abschiebung verhindern!
Berlins Innensenator Ehrhart Körting will den 15-jährigen Kameruner Junior Sone Enang und seine 18-jährige Schwester Yanga Ayuk abschieben

*WICHTIG und EILIG
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Liebe Alle,

der Fall geht schon seit einigen Wochen durch die Presse: Berlins Innensenator Ehrhart Körting will den 15-jährigen Kameruner Junior Sone Enang und seine 18-jährige Schwester Yanga Ayuk abschieben, weil die Mutter straffällig geworden ist.

Junior hat im letzten Dezember sein Coming-out hinter sich gebracht und beginnt gerade, sein schwules Leben aufzubauen. In Kamerun ist Homosexualität illegal, die Gesellschaft ist sehr homophob.

Der Junge und seine Schwester leben seit fünf Jahren in Deutschland sind hier zu Hause. Ein Leben in Kamerun können sie sich nicht vorstellen. Sie wären in großer Gefahr. So lastet auf ihnen zur Zeit ein ungeheurer psychischer Druck, den sie kaum noch aushalten können. (Ich habe gestern persönlich mit beiden gesprochen.)

Die Siegessäule wird in der Februar-Ausgabe erstmals über den Fall berichten. In enger Kooperation mit den Sozialarbeitern, die Junior betreuen, werden wir uns für ihn und seine Schwester stark machen. Dafür brauchen wir Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Bitte unterzeichnet / Bitte unterzeichnen Sie möglichst schnell den folgenden Aufruf als Erstunterzeichnende! Email (Name/Funktion oder Organisation) an mich genügt. Wer mehr tun möchte: Verbreitet / Verbreiten Sie diesen Aufruf bitte weiter, gerne auch an Prominente, Journalisten usw. Außerdem wird noch Geld für den Anwalt gebraucht, der Junior und seine Schwester vertritt.

Wir dürfen nicht zulassen, dass ein 15-Jähriger,dessen Heimat längst Berlin ist, in ein homophobes Land abgeschoben wird!

Mit herzlichen und solidarischen Grüßen


Holger Wicht
Chefredakteur


Foto: Ralf Rühmeier

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Aufruf bitte an: Innensenator Dr. Ehrhart Körting, Klosterstr. 47, 10179 Berlin,
Fax: 90 272715 oder 90 27-27 33
E-Mail: poststelle@seninn.verwalt-berlin.de
(Kopie bitte an: redaktion@siegessaeule.de)

Aufruf: Junior und Yanga müssen bleiben!


Sehr geehrter Herr Körting,

wir fordern Sie hiermit auf, den Empfehlungen der Härtefallkomission zu folgen und den 15-jährigen Schüler Junior Sone-Engang und seine 18-jährige Schwester Yanga Ayuk nicht nach Kamerun abzuschieben. Die beiden müssen dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen!

Junior hat Ende letzten Jahres sein Coming-out als Schwuler gehabt. Das ist für fast jeden 15-Jährigen ein sehr schwieriger Schritt, der das ganze Leben auf den Kopf stellt. Junior ist glücklich, es geschafft zu haben. In Kamerun, wo Homosexualität illegal ist, hat er keine Aussichten auf ein glückliches Leben als schwuler Mann. Vielmehr wäre er durch drohende Gefängnisstrafen und homophobe Gewalt massiv in Gefahr.

Junior und Yanga genießen bei ihren Lehrern, Sozialarbeitern und Mitschülern große Sympathie und Anerkennung. Sie stehen nicht im Geringsten im Verdacht, mit den Drogendelikten ihrer Mutter irgendetwas zu tun zu haben. Ganz im Gegenteil: Beide sind ein Musterbeispiel für gelungene Integration. Die Heimat dieser legal eingewanderten Jugendlichen ist längst Berlin!

Herr Körting, bitte nehmen Sie Ihre politische und menschliche Verantwortung für Junior und Yanga ernst! Durch eine Abschiebung bringen sie unschuldige junge Menschen in große Gefahr und nehmen ihnen alles, was sie sich aufgebaut haben. Schon heute stehen die beiden unter einem psychischen Druck, dem sie dauerhaft nicht standhalten können.

Wir sind nicht bereit, die Abschiebung hinzunehmen. Sollte sie dennoch erfolgen werden wir dafür sorgen, dass der Fall auch im Berliner Wahlkampf 2006 zur Sprache kommen wird.


Erstunterzeichner
Unterschriften


Holger Wicht (Journalist, Berlin)
Peter Rehberg (Journalist, Berlin)
Paul Schulz (Journalist, Berlin)
Heike Markus (Journalistin, Berlin)