22.4.2006 - Bundesweiter Aktionstag für Bleiberecht und Kinderrechte

22.4.2006 - Bundesweiter Aktionstag für Bleiberecht und Kinderrechte

Bleiberecht wird wieder Thema auf der nächsten Innenministerkonferenz am 4./5. Mai 2006 in Garmisch-Partenkirchen
Bundesweit leben fast 200.000 Menschen mit einer Duldung.- Viele wurden im letzten Jahr abgeschoben und einer ungewissen Zukunft ausgesetzt.

Die Duldung ist der unsicherste Aufenthaltsstatus, sie bedeutet nur, dass die Abschiebung vorübergehend ausgesetzt ist. Dennoch leben die meisten der Geduldeten schon seit vielen Jahren hier. Oft handelt es sich um Familien mit Kindern, die hier geboren und aufgewachsen sind. Zwei Drittel der Geduldeten leben schon seit über fünf Jahren in Deutschland, viele von ihnen auch schon zehn Jahre und länger. Sie haben sich integriert und haben hier ihre Freunde, oft sprechen sie besser Deutsch als die Sprache des Landes, das sie zum Teil nur vom Hörensagen kennen, und das doch nach Ansicht der Behörden ihr Heimatland ist. Sie sind Nachbarn, Freunde, Klassenkameraden, Arbeitskollegen. -Doch obwohl sie Teil dieser Gesellschaft sind, werden ihnen grundlegende Rechte vorenthalten und sie müssen ständig mit der Angst leben, abgeschoben zu werden.
Die Politik hat sich bislang als unfähig erwiesen, das Problem der Kettenduldungen zu lösen und eine Bleiberechtsregelung zu finden. Zwar stand eine solche auf den letzten Innenministerkonferenzen auf der Tagesordnung, einigen konnten sich die Innenminister jedoch nicht. Gleichzeitig werden immer mehr Menschen auf das Unrecht, das hier tagtäglich geschieht, aufmerksam und treten für ihre von Abschiebung bedrohten MitbürgerInnen ein.

Wir fordern:

  • Eine großzügige Bleiberechtsregelung - -ohne Wenn und Aber!
  • Die unwürdige Praxis der Kettenduldung muss abgeschafft werden!
  • Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen!

Wir rufen alle Kinder-, Jugend- und Flüchtlingsorganisationen sowie alle engagierten Menschen auf, am 22.4.2005 für ein Bleiberecht und die UNO-Kinderrechte Aktionen durchzuführen. Neben Demonstrationen, Kundgebungen oder Mahnwachen könnten Unterschriftensammlungen (Appell der Kinder und Jugendlichen "Fair Play auch im Zuwanderungsgesetz!") und Diskussionen mit ortsansässigen PolitikerInnen sinnvoll sein. Auch zu einem öffentlichen Kaffeeklatsch zum Thema Bleiberecht und UNO-Kinderechte in Kirchen oder Vereinsräumen kann eingeladen werden.
Schulen können weiterhin das Unterrichtsmaterial zum Thema Bleiberecht und UNO-Kinderechte über Pro Asyl (www.proasyl.de) bestellen und im Unterricht behandeln.

Wichtig ist natürlich bei allen Aktionen, die örtliche Presse einzuladen, damit noch klarer wird, dass sich ein breites gesellschaftliches Bündnis für das Bleiberecht und die vorbehaltslose Anerkennung der UNO-Kinderechte einsetzt.

Bitte schickt eine kurze Ankündigung von geplanten Aktionen an:
info@hier.geblieben.net und wir veröffentlichen alle unter: www.hier.geblieben.net


Bitte vormerken:
Internationale Demonstration in München für ein dauerhaftes Bleiberecht der geduldeten Flüchtlinge und Migrant/innen und die vollständige Umsetzung der UNO-Kinderrechte am Mittwoch, 3. Mai 2006, 17.00 Uhr, Marienplatz, anschließend weiter zum Bayerischen Innenministerium


1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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