Für die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in regulären Mietwohnungen!
DIE CONTAINER MÜSSEN WEG!
Kundgebung vor dem Rathaus /// Übergabe der Resolution an den OB

Dienstag, 12. Dezember
14:30 bis 16:00 Uhr
vor dem Herner Rathaus, Friedrich-Ebert-Platz, Herne


Für die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in regulären Mietwohnungen!
DIE CONTAINER MÜSSEN WEG!
Kundgebung vor dem Rathaus /// Übergabe der Resolution an den OB

Über 200 Menschen leben gegenwärtig unter unzumutbaren Bedingungen in
der Containerwohnanlage für Flüchtlinge an der Forellstraße in
Herne-Baukau. Einzelpersonen und ganze Familien werden hier auf engstem
Raum zusammengepfercht.

> Einzelne Familien leben schon seit fast zehn Jahren in den Containern.
> Die nur 16 m² großen zellenartigen Zimmer werden im Schnitt von
jeweils zwei Personen bewohnt.
> Die sich in den Zimmern befindenden Toiletten sorgen für eine
ständige Geruchsbelästigung.
> Die Koch-, Spül- und Waschgelegenheiten sind absolut unzureichend.
> Kranke Menschen und kleine Kinder leben in Räumen mit massivem
Schimmelbefall.
> Die dünnen Wände der Zimmer und die Geräuschkulisse auf den langen
Fluren sorgen für eine permanente Lärmbelästigung. Unter derart beengten
Wohnbedingungen wird jegliche Privat- und Intimsphäre zer-stört.
> Den Kindern fehlt die Möglichkeit, in Ruhe ihre Hausaufgaben zu
machen oder ungestört zu spielen.
> In dem vollständig umzäunten Lager befinden sich die BewohnerInnen
unter ständiger Beobachtung. Auf den Fluren und in einigen
Gemeinschaftsräumen hängen Videokameras. BesucherInnen müssen sich an
einer Pforte anmelden und gelegentlich auch ausweisen.

Kirchen, Gewerkschaften und Flüchtlingsinitiativen in Herne sind sich
darin einig, dass derartige Lebensbedingungen die Menschenwürde der
Betroffenen verletzen.
Die in den frühen neunziger Jahren in Zeiten akuten Raummangels
entstandene Containeranlage ist bestenfalls eine Notunterkunft, die
angesichts der stark gesunkenen Asylbewerberzahlen schon längst hätte
geschlossen werden können. Selbst nach Berechnungen der Stadtverwaltung
wäre eine Unterbringung der Flüchtlinge in privaten Mietwohnungen
deutlich günstiger als der Weiterbetrieb der Containeranlage, für den
die Stadt jährlich 1,2 Millionen Euro an einen privaten Betreiber zahlt.
Die umliegenden Ruhrgebietsstädte wie Gelsenkirchen, Herten oder
Castrop-Rauxel haben längst ihre Massenunterkünfte geschlossen und sind
dazu übergegangen den freistehenden Wohnraum für eine dezentrale
Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Auch in Herne gibt es genügend
Wohnungsleerstand. Es ist an der Zeit, dass auch die Stadt Herne die
räumliche und soziale Isolation von Flüchtlingen beendet und Konzepte
für eine aktive Integration dieser Menschen in die Gesellschaft entwickelt.

Im Initiativkreis Forellstraße haben sich Herner BürgerInnen,
BewohnerInnen der Container-Anlage, RepräsentantInnen der beiden großen
Kirchen, VertreterInnen der Herner Gewerkschaften und Aktive aus der
Flüchtlingsbetreuung zusammengeschlossen. Der Initiativkreis setzt sich
für eine schnelle Schließung der Containeranlage ein und fordert die
Stadt Herne dazu auf, die BewohnerInnen in regulären Mietwohnungen
unterzubringen.

Am 12. Dezember wollen wir durch die Kundgebung unser Anliegen noch
einmal bekräftigen. Außerdem wollen wir eine von zahlreichen BürgerInnen
und Organisationen unterstützte Resolution mit entsprechenden
Forderungen dem Oberbürgermeister der Stadt Herne, Horst Schiereck,
persönlich überreichen.
VertreterInnen der Kirchen, Gewerkschaften und politischen Parteien
sowie der BewohnerInnen werden zu Wort kommen. Für eine musikalische
Begleitung wird gesorgt.

Redner: Reiner Rimkus (Superintendent des ev. Kirchenkreises Herne),
Peter Velten (GEW Herne), Peter Hugo Dürdoth (Grüne Herne), Huseyin
Celik (Gesellschaft freie Sozialarbeit e.V.)

Dienstag, 12. Dezember
14:30 bis 16:00 Uhr
vor dem Herner Rathaus, Friedrich-Ebert-Platz, Herne

1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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