Stellungnahme der Bewohner der GU Katzhütte zum Besuch der Vertreter von Stadt und Land am 26.02.20
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Stellungnahme der Bewohner der GU Katzhütte zum Besuch der Vertreter von Stadt und Land am 26.02.20 http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/sonneberg/sonneberglokal/art2407,778644 Erschienen am 28.02.2008 00:00 Asylbewerber Unhaltbare Zustände oder alles nur halb so schlimm? Bewohner der Unterkunft Katzhütte beschweren sich Katzhütte Feuchtigkeit und Schimmel in den Baracken, Schikanen bei der Bereitstellung von Toilettenartikeln und warmem Wasser, Beschimpfungen und Bestrafungen seitens der Heimleitung Zustände in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Katzhütte, die der 40-jährige Palästinenser Mohammed Sbaih als Sprecher der 88 Bewohner am Wochenende gegenüber "The VOICE Refugee Forum" einem Netzwerk von politischen Flüchtlingen anprangerte. Das reichte, unterstützt durch den Flüchtlingsrat Thüringen, die Beschwerden weiter an das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt als Verantwortliche für die Unterbringung mit der Forderung, dieses Camp für immer zu schließen. Vertreter des Landratsamtes, der Verwaltungsgemeinschaft, der Gemeinde und des Asylbewerberheims in Katzhütte haben daraufhin am Dienstag die Gemeinschaftsunterkunft besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen und mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. "Tatsächlich sorgt das Auftreten von Schimmel in einem der beiden Bungalows seit längerer Zeit für Unmut zwischen den Bewohnern und der Heimleitung", gibt Peter Lahann zu. Trotz vielfacher baulicher Veränderungen sei es aufgrund unzureichender Belüftung immer wieder zu einer hohen Luftfeuchte gekommen, die das Auftreten von Schimmel begünstige. "Viele andere Vorwürfe entbehren jedoch jeglicher Grundlage", versichert der Pressesprecher des Landratsamtes. So sei es nicht korrekt, dass die Heimleitung ab 17 Uhr das warme Wasser abstellt. Tatsächlich werde zwischen 21 Uhr und 5 Uhr die Wassertemperatur geringfügig gedrosselt. Auch Seife und Toilettenpapier würden 14-tägig ausgegeben und ständen auf Nachfrage auch darüber hinaus zur Verfügung. Die Bewohner bekämen in der Regel monatlich rund 60 Euro Bargeld ausgezahlt, zusätzlich würden für rund 106 Euro Gutscheine ausgereicht. "In wenigen Einzelfällen erhalten die Flüchtlinge lediglich Gutscheine, da sie gegen gesetzliche Auflagen verstoßen haben", so Lahann abschließend. Insgesamt leben derzeit rund 230 ausländische Flüchtlinge im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, davon ist der größte Teil dezentral in Wohnungen untergebracht, insbesondere Familien mit Kindern. Das möchten auch die 88 Bewohner der Katzhütter Unterkunft, unterstützt durch den Flüchtlingsrat. Die Unterbringung in eigenen Wohnungen ermögliche nicht nur ein menschenwürdigeres und selbstbestimmteres Leben, sondern fördere auch eine Einbindung in die deutsche Gesellschaft. Red Freies Wort press Zeitung in Thueringen. +++ http://www.otz.de/otz/otz.rudolstadt.volltext.php?kennung=on4otzLOKStaRudolstadt39503&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Rudolstadt&auftritt=OTZ&dbserver=1 Verwaltung macht sich vor Ort ein Bild in Katzhütte Teil der Vorwürfe bei Gespräch entkräftet Katzhütte (OTZ). Vertreter des Landratsamtes, der Verwaltungsgemeinschaft, der Gemeinde und des Asylbewerberheims in Katzhütte haben gestern Vormittag die Gemeinschaftsunterkunft besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen und mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Auslöser für den Besuch war ein Protestbrief einiger Flüchtlinge über die Zustände und die Behandlung in der Unterkunft und durch die Ausländerbehörde (OTZ berichtete). Tatsächlich sorge das Auftreten von Schimmel in einem der beiden Bungalows seit längerer Zeit für Unmut zwischen den Bewohnern und der Heimleitung, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Trotz baulicher Veränderungen kam es aufgrund unzureichender Belüftung immer wieder zu einer hohen Luftfeuchte, die das Auftreten von Schimmel begünstigt. Neben weiteren Appellen an ein vernünftiges Durchlüften setze sich das Landratsamt mit dem Eigentümer der Immobilie, der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen, in Verbindung, um bauliche Verbesserungen vorzunehmen. Viele andere Vorwürfe entbehrten jeglicher Grundlage, heißt es. So sei es nicht korrekt, dass die Heimleitung ab 17 Uhr das warme Wasser abstellt. Tatsächlich werde zwischen 21 und 5 Uhr die Wassertemperatur geringfügig gedrosselt. Die Gemeinschaftsküche sei von 16.30 bis 20 Uhr aus Brandschutzgründen vorübergehend geschlossen, weil dort mehrfach Elektroherde angelassen wurden. Darüber hinaus gebe es weitere Kochmöglichkeiten. Seife und Toilettenpapier würden 14-tägig ausgegeben und stünden auf Nachfrage darüber hinaus zur Verfügung. Laut Landratsamt bekommen die Bewohner in der Regel monatlich rund 60 Euro Bargeld ausgezahlt, zusätzlich werden für rund 106 Euro Gutscheine ausgereicht. In Einzelfällen erhalten die Flüchtlinge lediglich Gutscheine, da sie gegen gesetzliche Auflagen verstoßen haben. Den Bewohnern der Einrichtung stünden die gleichen Angebote der örtlichen Infrastruktur zur Verfügung wie den anderen Einwohnern von Katzhütte. Die Flüchtlinge könnten sich entsprechend der Ausländergesetzgebung im Landkreis frei bewegen. Wenn sie den Landkreis verlassen wollen, müssen sie einen Urlaubsschein ausfüllen. Fahrten zu Arztbesuchen seien selbstverständlich jederzeit möglich. Die Heimleitung habe in der Vergangenheit mehrfach aus Brandschutzgründen defekte Elektrogeräte vom Sperrmüll einziehen müssen, die die Bewohner dort aufgestellt hatten, hieß es weiter. Alle Seiten hätten ihre Gesprächsbereitschaft erklärt, um ein vernünftiges Zusammenleben von Flüchtlingen und den anderen Einwohnern von Katzhütte zu garantieren. ++ http://www.otz.de/otz/otz.rudolstadt.volltext.php?kennung=on2otzLOKStaRudolstadt39504&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Rudolstadt&auftritt=OTZ&dbserver=1 Fast drei Viertel warten in Katzhütte auf Abschiebung Mohammed Sbaih Mohammed Sbaih Landrätin sagt kurzfristig Verbesserungen zu Katzhütte (OTZ/TS). In der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Katzhütte ist das Asylverfahren bei 61 von 88 Bewohnern abgeschlossen. Damit warten fast drei Viertel der dort untergebrachten Flüchtlinge auf die Abschiebung. Mit dieser Zahl ging gestern das Landratsamt an die Öffentlichkeit. Unter den auf Ausreise Wartenden befindet sich den Informationen zufolge auch Mohammed Sbaih. Der 40-jährige Palästinenser hatte sich zum Sprecher der Unzufriedenen gemacht. Sein Fall soll besonders kompliziert sein, weil eine Ausreise nach Palästina von den dort Zuständigen abgelehnt wird. Landrätin Marion Philipp (SPD) sagte gestern kurzfristige Verbesserungen der in die Kritik geratenen Zustände in dem Heim (OTZ berichtete) zu. In Absprache mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen als Eigentümerin der Liegenschaft in Katzhütte wurden Maßnahmen zur Verbesserung der baulichen Situation einleiten. Die LEG habe sofort 3000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Wärmedämmung an den Bungalows zu verbessern. Die Arbeiten werden laut Kreisbehörde in den nächsten zwei Wochen durch den Landkreis ausgeführt. Die seit einem Jahr laufenden Verhandlungen der Gemeinde Katzhütte mit der LEG zum Verkauf der Liegenschaft sollen demnächst abgeschlossen werden. Damit hätte die Gemeinde auch langfristig die Möglichkeit, dort zu investieren.Kommentar 27.02.2008 Das Kreuz mit den Flüchtlingen Das Katzhütter Problem hat eine lange Vorgeschichte - Flüchtlingsrat fordert Heimschließung Von OTZ-Redakteur Thomas Spanier Katzhütte. Der aktuelle Streit um die Art und Weise der Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte ist das vorläufige Ende einer langen Kette. Das Problem, wie man Asylsuchende angemessen unterbringt, ist mindestens so alt wie der Landkreis selbst. Bereits zu Beginn der 90er Jahre gab es in Breitenheerda einen Aufschrei der Bevölkerung, als die Ausländerbehörde aus einem ehemals von Militärangehörigen genutzten Wohnblock ein Asylbewerberheim machen wollte. Immer mal wieder kritisierten in den 90er Jahren Kommunalpolitiker, dass der Landkreis mit den Landesgemeinschaftsunterkünften in Saalfeld-Beulwitz und Katzhütte überdurchschnittlich viele Flüchtlinge zu betreuen hatte. Als das Heim in den Beulwitzer Kasernenblöcken auszog, wurden die verbleibenden Flüchtlinge in Katzhütte, Sitzendorf, Rudolstadt und Saalfeld-Remschütz untergebracht. Mit der Änderung des Asylrechts ging die Zahl der Asylbewerber immer weiter zurück. Waren es Mitte der 90er Jahre mal 700, so sind es jetzt gerade noch 230. Logische Folge war die Schließung weiterer Heime. 2004 machte das ehemalige Ferienlager in Remschütz dicht, in Rudolstadt zogen Ende Februar vergangenen Jahres die letzten Bewohner aus. Sitzendorf wurde Mitte April 2007 geschlossen, nachdem es bis zuletzt Proteste gegen die Schließung dieses Heimes gab. Es blieb - Katzhütte. Vorausgegangen war eine Ausschreibung, bei der die privaten Betreiber des Katzhütter Heimes, die Firma Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung (K + S) aus Bott-rop, den Zuschlag erhielt. Gegen ihren Willen zogen viele Sitzendorfer das Schwarzatal aufwärts. Ein Teil der Flüchtlinge, vornehmlich Familien, wurde und wird schon immer in Wohnungen untergebracht, die der Landkreis im Städtedreieck angemietet hat. Warum dies nicht auch für die verbliebenen 88 Leute in Katzhütte geht, begründete Landrätin Marion Philipp (SPD) mit dem Asylverfahrensgesetz und höheren Kosten für den Kreis. Ob das Barackencamp in der Oelzer Straße jedoch noch lange zu halten ist, ist fraglicher denn je. Am Dienstag forderten der Flüchtlingsrat Thüringen wie auch die Landessprecherin der Grünen die schnellstmögliche Schließung des Heimes. 27.02.2008 ++ 26.02.2008 http://www.saale-portal.de/News.35+M592cbca19e8.0.html Katzhütte: Offen für Gespräche mit den Bewohnern Ortstermin in Gemeinschaftsunterkunft erfolgt viele Vorwürfe entkräftet _Saalfeld. Vertreter des Landratsamtes, der Verwaltungsgemeinschaft, der Gemeinde und des Asylbewerberheims in Katzhütte haben am Dienstagmorgen die Gemeinschaftsunterkunft besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen und mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Auslöser für den Besuch war ein Protestbrief einiger Flüchtlinge über die Zustände und die Behandlung in der Unterkunft und durch die Ausländerbehörde. Tatsächlich sorgt das Auftreten von Schimmel in einem der beiden Bungalows seit längerer Zeit für Unmut zwischen den Bewohnern und der Heimleitung. Trotz vielfacher baulicher Veränderungen kam es aufgrund unzureichender Belüftung immer wieder zu einer hohen Luftfeuchte, die das Auftreten von Schimmel begünstigt. Neben weiteren Appellen an ein vernünftiges Durchlüften setzt sich das Landratsamt mit dem Eigentümer der Immobilie, der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) in Verbindung, um bauliche Verbesserungen vorzunehmen. Viele andere Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage. So ist es nicht korrekt, dass die Heimleitung ab 17 Uhr das warme Wasser abstellt. Tatsächlich wird zwischen 21 Uhr und 5 Uhr die Wassertemperatur geringfügig gedrosselt. Die Gemeinschaftsküche ist von 16.30 Uhr bis 20 Uhr aus Brandschutzgründen vorübergehend geschlossen, weil dort mehrfach Elektroherde angelassen wurden, ohne dass sich jemand im Raum befand. Darüber hinaus gibt es weitere Kochmöglichkeiten, die den Bewohnern jederzeit zur Verfügung stehen. Seife und Toilettenpapier werden 14-tägig ausgegeben und stehen auf Nachfrage auch darüber hinaus zur Verfügung. Sowohl von der Kreisverwaltung als auch von Bewohnern des Dorfes gab es Angebote für Deutschkurse, die nur auf geringes Interesse gestoßen sind und deshalb nicht realisiert wurden. Die Bewohner bekommen in der Regel monatlich rund 60 Euro Bargeld ausgezahlt, zusätzlich werden für rund 106 Euro Gutscheine ausgereicht. In wenigen Einzelfällen erhalten die Flüchtlinge lediglich Gutscheine, da sie gegen gesetzliche Auflagen verstoßen haben. Den Bewohnern der Einrichtung stehen die gleichen Angebote der örtlichen Infrastruktur zur Verfügung wie den anderen Einwohnern von Katzhütte. Die Flüchtlinge können sich entsprechend der Ausländergesetzgebung im Landkreis frei bewegen. Wenn sie den Landkreis verlassen wollen, müssen sie einen Urlaubsschein ausfüllen. Fahrten zu Arztbesuchen sind selbstverständlich jederzeit möglich. Die Heimleitung musste in der Vergangenheit mehrfach aus Brandschutzgründen defekte Elektrogeräte vom Sperrmüll einziehen, die die Bewohner dort aufgestellt hatten. Bei den Flüchtlingen handelt es sich um Menschen, die zum Teil unter dramatischen Umständen nach Deutschland gekommen sind. Sie unterliegen der Ausländergesetzgebung, die für den Aufenthalt in der Bundesrepublik bestimmte Auflagen macht. Das führt zum Teil bei den Menschen zu Unzufriedenheit und Spannungen, zumal Menschen der unterschiedlichsten Herkunft mit unsicherer Zukunft dort zusammenleben müssen. Deswegen ist es umso mehr zu begrüßen, wie offen die Gemeinde Katzhütte für die Sorgen und Belange der Flüchtlinge ist und wie sehr sich viele Bewohner in das Gemeindeleben integrieren. Die Vertreter der Verwaltung haben nochmals betont, dass sie jederzeit zusammen mit dem Bürgermeister und den Gemeindevertretern Gespräche führen wollen, um ein vernünftiges Zusammenleben von Flüchtlingen und den anderen Einwohnern von Katzhütte zu garantieren. |
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