Protest erfolgreich: Familie Ora bleibt
Protest erfolgreich: Familie Ora bleibt

Hallo Leute, ich weiß das viele von euch die Online_Petition für die Familie
Ora aus Straubing unterschrieben haben und endlich gibt es was zu feiern:
Sharbel (14), Sandra (17), Bilos (20) und ihre Eltern bleiben! Hier noch die
PM des Bayerischen Flüchtlingsrats dazu, ciao Tobi



Protest erfolgreich:
Bleiberecht auf Probe für Familie Ora

Die Härtefallkommission hat sich
heute für ein Bleiberecht der Familie Ora aus Bogen-Straubing (Bayern)
entschieden. Auflage ist jedoch, dass sie ihr Geld durch Arbeit verdient.
Der erwachsene Sohn Bilos hat bis zum Herbst Zeit sich in seiner Ausbildung
zu bewähren und erst dann wird endgültig über seinem Fall entscheiden. Der
Bayerische Flüchtlingsrat begrüßt die Entscheidung, "wir bedauern jedoch das
erst massive Proteste nötig waren um geltendes Recht und Menschlichkeit
durchzusetzen".

Die Ausländerbehörde Straubing hatte die Familie am
22.10.2007 um 6 Uhr morgens verhaftet und in Abschiebehaft nehmen lassen.
Selbst die minderjährigen Kinder wurden inhaftiert. Freunde der Familie
organisierten zusammen mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat Proteste und
Eileingaben an den Petitionsausschuss. Die für Mittwoch den 24.10.2007
gebuchte Abschiebung wurde schließlich aufgrund massiver Bürgerproteste nur
wenige Stunden vor Abflug abgebrochen. Besonders scharf kritisierte der
Bayerische Flüchtlingsrat das Vorgehen der Ausländerbehörde. Diese hatte die
Abschiebung angeordnet, obwohl über den Bleiberechtsanspruch der Familie
noch nicht entschieden war. "Was nützt ein Gesetz, das ein Bleiberecht für
Familien wie die Oras vorsieht, wenn es auf derart perfide Weise ausgehebelt
werden kann?", fragt Tobias Klaus vom Bayerischen Flüchtlingsrat.

Nachdem
der Fall öffentlich bekannt wurde, folgten eine Welle der Sympathie: Über
5000 Menschen unterschrieben den Aufruf Bleiberecht für Familie Ora. Der
Petitionsausschuss leitete den Antrag dann an die Härtefallkommission
weiter. Diese entschied heute, dass die Familie bleiben darf, wenn der
älteste Sohn sich in seiner Ausbildung bewährt und die Eltern für den
Lebensunterhalt durch Arbeit sorgen. Da beides bisher nur daran scheiterte,
dass die Ausländerbehörde keine Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse
erteilte, dürfte dies jedoch kein Problem sein.

Der Bayerische
Flüchtlingsrat bedankte sich heute bei "all jenen, die ihre Stimme gegen
dieses Unrecht erhoben haben und Behördenwillkür nicht einfach hinnehmen.
Ihnen ist es zu verdanken, dass die Familie heute noch in Bogen ist und die
Kinder in ihrer Heimat in Niederbayern bleiben können".

1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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