Wanderausstellung beginnt zu wandern...
Die von OB Jung geschlossene Ausstellung zur Polizeigewalt geht am Freitag in Wuppertal wandern! |
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Wanderausstellung beginnt zu wandern...
Wanderausstellung beginnt zu wandern... Die von OB Jung geschlossene Ausstellung zur Polizeigewalt geht am Freitag in Wuppertal wandern! Die abgehängte Ausstellung werden wir am Freitag ab 16:00 Uhr in einer Wanderung zu Fuß und in der Schwebebahn in die neuen Ausstellungsräume zum Sozialhilfe-Verein Tacheles in die Luisenstrasse bringen. Wir hoffen, dass die Wandergruppe nicht von jugendlichen Schlägern in Uniform in der Schwebebahn belästigt werden. Treffpunkt ist am Freitag, den 11.1.2007 um 17:00 vor dem Haus der Jugend in Barmen. Um 18:00 Uhr wird im Tacheles die Ausstellung feierlich wiedereröffnet. Neue Veranstaltungsräume gefunden! Auch für die Veranstaltungsreihe ist ein neuer Raum gefunden worden. Das Wuppertaler Rathaus. Die Fraktion der Linkspartei lädt zu zwei "Informationsveranstaltungen zur Schließung der Ausstellung im Haus der Jugend" ins Wuppertaler Rathaus ein. Do., 17.01.2008, Beginn 19:00: "Polizeigewalt gegen Flüchtlinge und Migrant_innen - Struktur oder Einzelfall?" Info- und Diskussionsveranstaltung mit Dirk Vogelskamp (Komitee für Grundrechte und Demokratie) und Klemens Ross (Republikanischer Anwaltsverein) Di. 22.01.2008, Beginn 19:00 Film- und Diskussionsveranstaltung: Polizeigewalt im Bergischen Land - Chaostage 07 und andere Übergriffe gegen Jugendliche, Punks und Migranten Die ReferentInnen werden insbesondere zu den Inhalten der Ausstellung und zur Ausstellungschließung in Wuppertal Stellung nehmen. Wir freuen uns auf eine öffentliche Debatte. Weitere Informationen: http://gegenpolizeigewalt.blogsport.de/ Pressemitteilung - Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin 10. Januar 2008 Vorgestern (8. Januar 2007) wurde die Ausstellung "Vom Polizeigriff zum Übergriff" vom Netzwerk"Bürger beobachten die Polizei" in Wuppertal eröffnet. Bereits einen Tag später ließ der Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) in Absprache mit dem Sozialdezernenten Stefan Kuhn (SPD) die Ausstellung im Barmer Haus der Jugend abhängen. Die Ausstellung dokumentiert Übergriffe durch Polizisten gegen Migrant_innen und Demonstrant_innen. Außerdem wird Polizeigewalt als strukturelles Problem sowie als Repressionsinstrument gegen Migrant_innen und soziale Bewegungen diskutiert. Dabei wird ein Schwerpunkt auf rassistisch motivierte Polizeigewalt und ihre institutionellen Rahmenbedingungen gelegt. Der Wuppertaler Oberbürgermeister Herr Jung erklärt, die Ausstellung würde die Arbeit und das Ansehen von Polizeibeamten verunglimpfen und diffamieren. Marcus Blöhm vom Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin erklärt hierzu: "Nicht die Thematisierung der Polizeigewalt schadet dem Ansehen der Polizeibeamten, sonder die Übergriffe durch Polizisten sowie die Verhinderung einer Verfolgung der polizeilichen Gewalttäter durch Kollegen und Justiz." Der Wunsch des Oberbürgermeisters, dass Polizeigewalt nicht in öffentlichen Räumen thematisiert wird, lässt auf ein merkwürdiges Politikverständnis seinerseits schließen. Wir fordern die Stadt Wuppertal auf, diese Zensurmaßnahme unverzüglich zurückzunehmen. Wir freuen uns, dass sich das Netzwerk ?Bürger beobachten die Polizei? durch das Verhalten des Oberbürgermeisters nicht einschüchtern lässt, sondern die Ausstellung und die Veranstaltungsreihe weiterhin durchführen will und dafür neue Räume sucht. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei der Suche. _______________ Ausstellung ?Vom Polizeigriff zum Übergriff? c/o Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin e.V. Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin Telefon und Fax: 030 / 204 25 11 E-Mail: adb_ausstellung@gmx.de / adb_berlin@gmx.de Webseite: www.polizeigriff.org / www.adb-berlin.org Reaktionen auf Ausstellungsverbot In Wuppertal haben verschiedene Organisationen gegen das Verbot einer Ausstellung zum Thema Polizeigewalt protestiert. Oberbürgermeister Jung hatte gestern (9.1.08) Bildtafeln im Haus der Jugend Barmen abhängen lassen, weil sie die Arbeit der Polizei verunglimpften. Die Grünen sprechen von einer überzogenen Reaktion, die einer Zensur gleichkomme. Gerade weil immer wieder Fehlverhalten und Übergriffe durch einzelne Beamte bekannt würden, sei eine Diskussion darüber angebracht. Der Sozialhilfeverein "Tacheles" bezeichnete das Ausstellungsverbot als Gefährdung der Meinungsfreiheit. Das "Netzwerk Bürger beobachten die Polizei" will für die Ausstellung und mehrere Diskussionsabende nun neue Räume suchen. (WDR) BürgerInnen beobachten die Polizei 09.01.2008 - Presseerklärung Wir, das Netzwerk" BürgerInnen beobachten die Polizei", haben heute mit großem Unverständnis und Entrüstung erfahren, dass die Ausstellung "Vom Polizeigriff zum Übergriff", die gestern im Haus der Jugend Barmen eröffnet wurde, auf Anweisung des Oberbürgermeisters abgenommen wurde. Die Ausstellung des Antidiskriminierungsbüros in Berlin dokumentiert in sehr präziser Form verschiedene Polizeiübergriffe, insbesondere gegen MigrantInnen, und beschäftigt sich mit der Frage, ob es sich dabei um Einzelfälle oder um ein strukturelles Problem handelt: mangelnde unabhängige Kontrolle der Institution Polizei, Corpsgeist, Racial Profiling, häufige Straffreiheit für Beamte u.s.w. Herr Jung behauptet, die Ausstellung würde "die Arbeit und das Ansehen von Polizeibeamten verunglimpfen und diffamieren". Es geht bei der Ausstellung jedoch nicht darum, jeden einzelnen Polizisten oder Polizistin als Gewalttäter oder Rassistin zu stigmatisieren, sondern darum, das Problem als ein strukturelles Problem der Institution Polizei zu thematisieren und zu diskutieren. Wenn der Herr Oberbürgermeister bei der Eröffnung gewesen wäre und sich die Ausstellung angesehen hätte, so hätte er sich davon überzeugen können. Auch andere Organisationen greifen die Thematik auf, etwa Amnesty international 2004 mit der Publikation: Erneut im Fokus Vorwürfe über polizeiliche Misshandlungen und den Einsatz unverhältnismäßiger Gewalt in Deutschland ( im Internet unter http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/LB2004001) In Wuppertal hat das Medienprojekt solche Fälle in zwei Filmbeiträgen dokumentiert: "Dein Freund und Helfer" sowie "Nix Passiert" sollten am 22.01.2008 im Haus der Jugend zu sehen sein nun wird nach anderen Räumen gesucht. All die dokumentierten Fälle sprechen deutlich dafür, dass wir es auch im Bergischen Land mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun haben, das öffentlich diskutiert werden muss durchaus auch kontrovers und eben dies wollen wir von "BürgerInnen beobachten die Polizei" mit der Ausstellung und der Veranstaltungsreihe erreichen. Deshalb hoffen wir, dass sich andere öffentliche Räume finden, in denen die Ausstellung stattfinden kann und die Veranstaltungen durchgeführt werden können. Die geplanten Veranstaltungen werden auf jeden Fall stattfinden: Do., 17.01.2008, Beginn 19:00: "Polizeigewalt gegen Flüchtlinge und Migrant_innen - Struktur oder Einzelfall?" Flüchtlinge und Migrant_innen werden - vor allem, wenn sie "illegalisiert" sind - mit militärischen Mitteln an den Grenzen (BGS / Frontex) abgewiesen und mit polizeilichen Mitteln aus Kerneuropa ausgewiesen. Das Konstrukt vom "Illegalen", vom "afrikanischen Drogendealer" oder neuerdings vom "islamischen Terroristen" schafft Feind-Bilder, die im polizeilichen Handeln relevant werden. Denn polizeiliches Handeln unterliegt nicht dem Zwang zur Unschuldsvermutung es ist vielmehr der Verdacht, der die Beamten handeln oder nicht-handeln lässt. Die Sondergesetze für "Ausländer", die strukturelle Entrechtung und der gesamtgesellschaftliche Rassismus tun ihr übriges dafür, dass Migrant_innen in besonderem Maße Opfer von Polizeiübergriffen werden. Info- und Diskussionsveranstaltung mit Dirk Vogelskamp (Komitee für Grundrechte und Demokratie) und Klemens Ross (Republikanischer Anwaltsverein) Di. 22.01.2008, Beginn 19:00 Film- und Diskussionsveranstaltung: Polizeigewalt im Bergischen Land - Chaostage 07 und andere Übergriffe gegen Jugendliche, Punks und Migranten Schikanen und Übergriffe durch Polizeibeamte kommen leider auch im bergischen Städtedreieck vor. Manchmal ist durch einen glücklichen Zufall eine Kamera dabei, wie etwa bei dem Punkertreffen im Juni 2007. "Dein Freund und Helfer" ist eine Dokumentation über Polizeiübergriffe und Gegenaktionen der letzten Monate in Wuppertal In einem anderen Fall wurde der Übergriff in Interviews und nachgestellten Szenen dokumentiert: "Nix passiert" ist eine persönliche Reportage über rassistische Polizeigewalt in Wuppertal. Abraham, ein Wuppertaler afrikanischer Herkunft, wird auf dem Nachhauseweg am Karlsplatz grundlos festgenommen. Bei der Festnahme wird er von Polizisten gefesselt, beleidigt und später auf der Polizeiwache Hofkamp verprügelt und getreten. Die Untersuchung des Vorfalls auf seine Anzeige hin läuft ins Leere. (Beide Filme sind vom Medienprojekt Wuppertal) Der neue Ort für die Veranstaltungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Mit freundlichen Grüßen, BürgerInnen beobachten die Polizei |
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