Benefizkonzert für Gazale Salame
am Samstag, 19. Mai in der Kulturfabrik

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde

Spendenaufruf


Flüchtlingsrat
Niedersachsen e. V.
und
Menschen für Menschen
Solidarität & Bleiberecht
Hildesheim
Andreas Vasterling
Speicherstraße 7
31134 Hildesheim
05121- 17 48 87

Benefizkonzert für Gazale Salame
am Samstag, 19. Mai in der Kulturfabrik

Am Samstag, 19. Mai, soll in der Kulturfabrik ein Benefizkonzert zu Gunsten
der im Februar 2005 abgeschobenen Gazale Salame und ihrer Familie
stattfinden. Wir bitten Sie, unsere Kampagne zur Unterstützung der
leidgeprüften Flüchtlingsfamilie mit einer kleinen Spende zu unterstützen.
Für Plakate, Handzettel und die technische Ausstattung brauchen wir ca. 500
Euro. Mit dem Konzert wollen wir

a)Gazale Salame mit ihren beiden kleinen Kindern in der Türkei direkt
unterstützen und
b)Achmed Siala und den zwei hier lebenden Töchtern helfen, eine Rückkehr der
restlichen Familie nach Deutschland zu erreichen

Wir bitten um Spenden auf das Konto des Flüchtlingsrats, KNr. 8402306, BLZ
250 100 30, Stichwort "Gazale-Konzert". Bitte geben sie bei der Spende auch
ihre Adresse an, damit wir ihnen am Jahresende eine Spendenbescheinigung
zukommen lassen können.

Gazale wurde am 10. Februar zusammen mit der jüngsten Tochter Schamps
hochschwanger von der Polizei abgeholt, während ihr Mann Ahmed die beiden
größeren Mädchen in die Schule brachte. Von Kemme, Gemeinde Schellerten,
ging
es direkt zum Flughafen, von dem aus sie in die Türkei ausgeflogen wurde.

Gazale ist im Alter von sechs Jahren mit ihren Eltern aus dem Libanon
geflohen und in Deutschland aufgewachsen. Hier hat sie zusammen mit ihrem
Mann Ahmed Siala eine Familie begründet. Die Familie hat vier Kinder. Weil
Gazale, die zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern im Jahr 1990
aufgrund
des Bürgerkriegs im Libanon ein Bleiberecht erhielt, zwar aus dem Libanon
stammt, aber in den 80er Jahren zeitweise auch in der Türkei gelebt hat,
entzog der Landkreis Hildesheim ihr nach 17-jährigem Aufenthalt in
Deutschland die Aufenthaltsgenehmigung und schob sie in die Türkei ab. Der
Landkreis Hildesheim begründete diese Entscheidung unter anderem damit,
dass
auch Gazales Ehemann Ahmed Vorfahren habe, die aus der Tür-kei stammten,
und
daher ebenfalls in die Türkei ausreisen müsse. Die Familientrennung sei
daher nur "vorübergehend".

Am 21.06.06 entschied das Verwaltungsgericht Hannover jedoch, dass die vom
Landkreis erhobe-nen Vorwürfe gegen Ahmed jeder Grundlage entbehren. Ahmeds
Familie lebt, so das Verwaltungsgericht, mindestens seit Mitte der 50er
Jahre
im Libanon und hat mit der Türkei nichts zu tun. Die
Abschiebungsentscheidung
des Landkreises sei insofern "äußerst dünn" begründet. Daraufhin entschied
Landrätin Baule, dass der Landkreis die Entscheidung des Verwaltungsgerichts
anerkennen und die Rückkehr von Gazale und ihren beiden Kindern ermöglichen
wolle. Das Innenministerium wies den Landkreis jedoch förmlich an, beim
Oberverwal-tungsgericht einen Antrag auf Zulassung der Berufung zu stellen
und eine Rückkehr von Gazale Salame nicht zu erlauben. Somit dauert die
Trennung der Familie an. Das Hauptsacheverfahren vor dem OVG Lüneburg steht
noch aus.

Wir meinen: Es ist unmenschlich, eine Flüchtlingsfamilie nach
jahrzehntlangem
Aufenthalt in Deutschland durch eine Abschiebung zu trennen. Gazale und
Ahmed
sind in Deutschland groß geworden. Die beiden gehören hierher und nicht in
ein ihnen fremdes Land, dessen Sprache sie nicht sprechen und in dem sie
keine Perspektiven haben. Daher bitten wir Sie, uns darin zu unterstützen,
dass Gazale und die kleinen Kinder endlich wieder zu ihrer Familie
zurückkehren können!

Gazale-Benefizkonzert-Spendenaufruf.pdf


1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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