Gegen die unmenschliche Politik der syrischen Regierung in Syrisch Kurdistan

Aufruf zur Demonstration am 11.03.2010 um 12Uhr vor der Syrischen Botschaft

Gegen die unmenschliche Politik der syrischen Regierung in Syrisch Kurdistan

Aufruf zur Demonstration am 11.03.2010 um 12Uhr vor der Syrischen Botschaft



Anlässlich des 6. Jahrestags des Massakers an kurdischen Zivilisten im Fußballstadion von Kamishli am 12.03.2004 und des darauf folgenden Volksaufstandes in Syrisch Kurdistan rufen wir, die unterzeichnenden kurdischen Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland, zu einem Protestzug am 11.03.2010 in Berlin auf.



Wir protestieren gegen:

- die täglichen Menschenrechtsverletzungen, gegen willkürliche Verhaftungen von kurdischen Politikern, Aktivisten und einfachen Bürgern sowie gegen die Misshandlungen und Folterungen durch syrische Geheimdienste. Zahlreiche kurdische Gefangene, darunter hochrangige Politiker, sitzen in syrischen Gefängnissen. Ihre einzige Schuld ist die Wahrnehmung ihres Rechtes auf freie Meinungsäußerung und Vereinigungsfreiheit.



- die Ermordung kurdischer Aktivisten und Bürger. Wir protestieren dagegen, dass solche Verbrechen ohne Aufklärung bleiben, wie im Fall von Sheikh Khaznaoui im Jahre 2005 oder wie im Falle kurdischer Rekruten (35 bekannte Fälle seit 2004) in der syrischen Armee, die nur aufgrund ihrer kurdischen Volkszugehörigkeit misshandelt und ermordet wurden, ohne dass die Mörder bestraft werden.


- rassistische Maßnahmen, Gesetze und Erlasse in Syrien, die darauf zielen, unser Volk weiter zu unterdrücken und zu benachteiligen. So das Dekret Nr. 93 über eine Volkszählung in der Provinz Hasaka, auf dessen Grundlage 1962 eine große Zahl von Kurden ausgebürgert und damit entrechtet wurden. Oder das Projekt ?Arabischer Gürtel³: Kurdisches Land wurde enteignet und es wurden auf diesem Land arabische Wehrbauern angesiedelt. Die historischen Namen hunderter kurdischer Dörfer und Städte werden und wurden gegen arabische Namen ausgetauscht; auch viele Berge, Täler, Wasserquellen und kulturelle Stätten werden umbenannt. Und dann ist da das mörderische Dekret Nr. 49, durch welches das gesamte Gebiet Syrisch Kurdistan zu einem Grenzgebiet erklärt worden ist und somit jede wirtschaftliche Handlung in der Region gestoppt wurde. Das hat das Leben lahm gelegt und das kurdische Volk gezwungen, seine Heimatgebiete zu verlassen, um am Rande syrischer Metropolen in Blechhäusern und Zelten zu leben oder in Todesboote zu flüchten, mit der Hoffnung, Europa zu erreichen.



Wir die unterzeichnenden kurdische Organisationen und Vereine rufen die Weltgemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen auf, sich dafür einzusetzen, dass:

- die Unterdrückung des kurdischen Volkes in Syrien beendet und die kurdische Frage einer demokratischen Lösung zugeführt wird,

- die syrische Regierung dem kurdischen Volk in Syrien endlich alle Bürgerrechte zugesteht und es verfassungsmäßig anerkennt,

- die Ermordung von kurdischen Soldaten in der syrischen Armee aus rassistischen Gründen gestoppt wird und dass die Strafdelikte aufgeklärt und die Täter bestraft werden.

- alle kurdischen politischen Häftlinge aus syrischen Gefängnissen sofort freigelassen werden,

- das deutsch ­ syrische Rückübernahmeabkommen aufgekündigt wird.



Wir rufen alle Kurdinnen und Kurden, alle Menschenrechtsorganisationen und demokratisch denkenden Menschen und Institutionen auf, sich am 11.03.2010, ab 12:00 Uhr an der friedlichen Demonstration in Berlin , vor der syrischen Botschaft, Rauchstrasse 25, zu beteiligen.

Berlin 23.02.2009

- Kurdische Yekitipartei in Syrien ­ Organisation in Deutschland

- Kurdische Azadi Partei - Organisation in Deutschland

- Kurdische Links Partei - Organisation in Deutschland
- Navend

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