Aufruf zur Kundgebung
Mo 08.06.2009, 15 - 17 Uhr
Gegen die Massenabschiebung von Vietnamesen
Flughafen Berlin - Schönefeld, Terminal A


Aufruf zur Kundgebung
Mo 08.06.2009, 15 - 17 Uhr
Gegen die Massenabschiebung von Vietnamesen
Flughafen Berlin - Schönefeld, Terminal A



Am 8. Juni 2009 wird um 17 Uhr vom Flughafen Berlin-Schönefeld eine
Sammelabschiebung nach Hanoi mit einer bei Air Berlin gecharterten
Maschine durchgeführt werden. An Bord werden sich ca. 100 vietnamesische
Flüchtlinge befinden, die - von 60 Bundespolizisten begleitet - aus
Deutschland und aus Polen abgeschoben werden.

Der Eurocharter - Abschiebeflug wird von der Europäischen
Grenzschutzagentur FRONTEX finanziert, die an den EU-Außengrenzen die
europäische Abschottung organisiert. Abgeschoben werden auch 20
Flüchtlinge aus Polen.

Die Flüchtlingsräte Berlin und Brandenburg rufen zur Kundgebung am
Montag 8. Juni 2009 um 15 Uhr vor Terminal A in Schönefeld auf.

Mit dieser Abschiebung werden die Hoffnungen der Betroffenen auf einen
Ort, der ihnen Zuflucht, Schutz vor politischer Verfolgung und soziale
Perspektiven bietet, zunichte gemacht.

Wir lehnen Abschiebungen, die unerwünschte Flucht und Migration
verhindern soll, als restriktives Element einer europäischen
Abschottungs- und Migrationspolitik ab. Die entwickelten Staaten tragen
einen wesentlichen Teil der Verantwortung dafür, dass Menschen aus
Entwicklungsländern und undemokratischen Staaten - wie aus Vietnam -
sich gezwungen sehen, ihr Land zu verlassen, um sich anderswo eine
Existenz aufzubauen. Folter, politische Haft und Todesstrafe sind in
Vietnam weitverbreitet. Dazu amnesty international:

"Die Rechte auf freie Meinungsäußerung und Vereinigungsfreiheit
unterlagen weiterhin strengen Kontrollen. Politisch engagierte Bürger
und Dissidenten wurden festgenommen und inhaftiert. Einige von ihnen
wurden in unfairen Gerichtsverfahren auf der Grundlage der Gesetze über
die nationale Sicherheit zu langen Gefängnisstrafen verurteilt.
Mindestens 83 Menschen wurden zum Tode verurteilt."

Air Berlin will offenbar im 30. Jahr ihres Bestehens mit der
"Deportation class" ein neues "Geschäftsfeld" eröffnen.
Wir rufen dazu auf, an Air Berlin Protestfaxe und Mails zu schicken,
Fax: 030/ 3434 1509, abpresse@airberlin.com

MUSTERtext Protestfax/mail anbei (weiter unten)


Weitere Infos:
http://www.fluechtlingsrat-berlin.de/print_neue_meldungen.php?sid=437 und
http://www.fluechtlingsrat-brandenburg.de


Dieser Aufruf wird unterstützt von:

BBZ Beratungs- und Betreuungszentrum für Junge Flüchtlinge und Migranten
http://www.wegeinsleben.de

JOG Jugendliche ohne Grenzen Berlin/Brandenburg
http://berlin.jogspace.net

Initiative gegen das Chipkartensystem, http://www.chipkartenini.squat.net

Flüchtlingsräte Berlin und Brandenburg
http://www.fluechtlingsrat-berlin.de
http://www.fluechtlingsrat-brandenburg.de


***

Absender_in:

Name ____________________
Straße ____________________
Ort ____________________


An
Air Berlin
Fax: 030/ 41021003
und / oder
Pressestelle:
Tel : 030/ 3434 1500 - Fax: 030/ 3434 1509 - abpresse@airberlin.com

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 8.Juni 2009 sollen mit einer Ihrer Maschinen, gechartert von der
Bundespolizei, über 100 Menschen vom Flughafen Schönefeld nach Vietnam
abgeschoben werden.

Es handelt sich dabei vor allem um Personen, deren Asylanträge abgelehnt
wurden und die aufgrund dessen illegalisiert werden.

Sie alle hatten Gründe, warum sie nach Deutschland geflohen waren.

Amnesty International kritisierte, dass in Vietnam weder freie
Meinungsäußerung noch Versammlungsfreiheit garantiert sind, dass
Menschen ohne ordentliche Verfahren jahrelang eingesperrt sind oder
sogar hingerichtet werden und religiöse und ethnische Minderheiten unter
massiver Verfolgung zu leiden haben.

Flugzeuge werden gechartert um den Widerstand gegen Massenabschiebungen
schwieriger Zu machen und, was häufig vorkommt, die Gewaltausübung der
Polizei gegenüber den Migrant_innen besser zu verbergen.

Ihre Fluggesellschaft unterstützt diese Praxis, Menschen aus Deutschland
brutal auszuweisen, die hier zuflucht gesucht haben. Ich fordere sie
dazu auf, keine Flugzeuge für Massenabschiebungen zur Verfügung zu
stellen, ansonsten werde ich in Zukunft bei der Wahl meiner
Fluggesellschaft diese Tatsache miteinbeziehen.


Mit freundlichen Grüßen


__________________________________
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Flüchtlingsrat Berlin
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