Offener Brief Flüchtlinge Remscheid mit der Fordeurng nach Ende der Anwesenheitskontrollen und Abschaffung der Überwachungskameras


Unterschriftenliste

Offener Brief Flüchtlinge Remscheid mit der Fordeurng nach Ende der Anwesenheitskontrollen und Abschaffung der Überwachungskameras

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,

wir leiten Ihnen/euch den offenen Brief von 53 Flüchtlingen aus Remscheid (im Anschluss in deutsch, englisch und französisch) an den Sozialdezernenten der Stadt Remscheid mit der Forderung nach dem Ende der Anwesenheitskontrollen und die Abschaffung der Überwachungskameras mit der Bitte diese an Interessierte weiterzuleiten und zu veröffentlichen.

Wenn Sie/ihr den Brief und die Forderungen unterstützen wollen/t, können Sie / könnt ihr die angehänte Vorlage ausfüllen und diese direkt an uns schicken, damit wir diese gesammelt weiterleiten können. Als Organisationen können Sie / könnt ihr uns eine Email schreiben.

Der Brief wird bereits von den folgenden Organisationen unterstützt:

Antifa-Café Wuppertal
Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Flüchtlingsrat Hamburg
Frauenzentrum Nujiyan e.V. Hamburg
isku - Informationsstelle Kurdistan e. V., Hamburg
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Tacheles e.V., Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein, Wuppertal
THE VOICE Refugee Forum
Zusammen e.V., Verein für Solidarität und Freundschaft, Frankfurt am Main, Rödelheim

Solidarische Grüße
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Büro Wuppertal

Kontakt:

KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
c/o AZ Wuppertal, Markomannenstr. 3, 42105 Wuppertal
Telefon: 0160 27 4244 4
E-Mail: wuppkarawane {ät] yahoo.de
Internet: http://thecaravan.org

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An den Sozialdezernten von Remscheid
Herr Burkhard Mast-Weisz
Rathaus Remscheid
Theodor-Heuss-Platz 1
E-Mail: Mast-weisz@str.de
42853 Remscheid

OFFENER BRIEF - ANWESENHEITSKONTROLLEN UND ÜBERWACHUNGSKAMERAS

20. Januar 2009

Sehr geehrter Herr Mast-Weisz,

anbei erhalten Sie einen offenen Brief von uns, Flüchtlingen aus Remscheid. Die folgenden Organisationen unterstützen unseren offenen Brief und fordern die sofortige Einstellung der Anwesenheitskontrollen und die Abschaffung der Überwachungskameras:

Antifa-Café Wuppertal
Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Flüchtlingsrat Hamburg
Frauenzentrum Nujiyan e.V. Hamburg
isku - Informationsstelle Kurdistan e. V., Hamburg
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Tacheles e.V., Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein, Wuppertal
THE VOICE Refugee Forum
Zusammen e.V., Verein für Solidarität und Freundschaft, Frankfurt am Main, Rödelheim

Wir bitten Sie, wie bei unserem Treffen in Dezember vereinbart, bis Ende Januar einen Termin zu benennen, bei der wir unsere Probleme mit den zuständigen Stellen besprechen und hoffentlich lösen können.

Bitte verwenden Sie die Adresse des Wuppertaler Büros der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen für den Schriftverkehr.

Mit freundlichen Grüßen

Flüchtlinge aus Remscheid

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Offener Brief an den Remscheider Sozialdezernenten Burkhard Mast-Weisz

Kopie an:
Frau Monika Düker – Migrationsbeauftragte des Landes NRW
Frau Oberbürgermeisterin Beate Wilding
Sozialamt der Stadt Remscheid
Flüchtlingsrat NRW
Bürger und Bürgerinnen der Stadt Remscheid

Sehr geehrter Herr Mast-Weisz,
sehr geehrte Damen und Herren:

Wir sind Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern dieser Erde. Wir alle leben in Remscheid; manche von uns erst seit kurzem, manche schon seit vielen Jahren. Wir wenden uns mit diesem Offenen Brief an Sie, weil wir uns wie Gefangene fühlen:

Wir dürfen uns nicht frei bewegen. Wir werden gezwungen, jeden Tag gegenüber den Hausmeistern in unseren Wohnheimen unsere Anwesenheit durch unsere Unterschrift zu bestätigen. Wenn wir das nicht tun, werden wir bestraft: Uns wird die Sozialhilfe gestrichen, oder wir bekommen nur noch Gutscheine, oder wir werden einfach ohne unser Einverständnis ganz aus dem Wohnheim abgemeldet.

Das BAF (das die Heime betreibt) argumentiert, dass sie auf diese Weise kontrollieren können, dass wir nicht "schwarz arbeiten". Ein anderer "Grund" ist, dass wir sonst gegen die Residenzpflicht verstoßen. Die Residenzpflicht ist ein rassistisches Gesetz, das unser Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit beschneidet. Aber es ist nicht die Aufgabe vom BAF, über die Residenzpflicht zu wachen. Außerdem erlaubt uns sogar die Residenzpflicht zum Beispiel, Freunde in Solingen zu besuchen. Wir können aber keine Freunde in Nachbarstädten besuchen, weil wir jeden Tag die Anwesenheitsliste unterschrieben müssen.

Außerdem gibt es Kameras im Eingangsbereich der Heime und im Hof, so dass praktisch jede Bewegung von uns kontrolliert wird. Dies alles führt dazu, dass wir uns wie Gefangene in einem Gefängnis fühlen. Wir haben keine Straftat begangen, wir sind nicht gefährlich und müssen nicht kontrolliert werden. In anderen Städten gibt es keine Kameras und keine Unterschriftenlisten: Weshalb werden wir Flüchtlinge in Remscheid behandelt, als wären wir Strafgefangene im offenen Vollzug?

Wir warten dringend auf Ihre Einladung - wie Sie es uns zugesagt hatten - um uns mit Ihnen, dem Sozialamt, dem BAF und den Hausmeistern zu treffen. Wir fordern, dass wir Flüchtlinge in Remscheid in Zukunft wie Menschen mit Würde und respektvoll behandelt werden.

unterschrieben von 53 Flüchtlingen aus Remscheid

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Open letter to
Head of Social Office Remscheid, Burkhard Mast-Weisz

Copy to
Mayor of Remscheid, Mrs Beate Wilding
Social Welfare Office (Sozialamt) of RemscheidCitizens of Remscheid
Mrs Düker, Speaker (NRW) of the Green Party for domestic affairs
Refugee Council NRW

Stop the signature practice in refugee Heims in Remscheid

Dear Mr. Mast-Weisz,
Dear Ladies and Gentlemen,

we are refugees from different Parts of this World. We all live in Remscheid, some of us since many years, some of us for not so long. We write this open letter, because we feel like prisoners.

We are not allowed to move freely. We are forced to confirm our presence every day by signatures at the Hausmeister Office in our Heims. If we do not sign, we are punished. Either the monthly payment is reduced, or we receive only vouchers (Gutscheine), or we are unregistered without our knowledge from the Heim.

The BAF (Betreuung ausländischer Flüchtlinge), that administrates the refugee Heims in Remscheid, states that with such a practice they can first control that we do not work "illegally" and second we do not violate the Residenzpflicht. The Residenzpflicht is a racist law, that reduces our human right of free movement. But it is not the responsibility to watch over the Residenzpflicht. Nevertheless, within our district we could visit for example our friends in Solingen. But we can not do so, because we have to confirm our presence everyday by signing at the Hausmeiterbüro.

Apart from the signature practice, there is a camera at the entrance of our Heim and in its courtyard. All our movements in and out of the Heim are controlled. These leads to the situation, that we feel like prisoners. We have committed no crime. We are not dangerous and do not need to be controlled. In other cities, there are neither cameras nor signature lists. Why are we refugees in Remscheid treated like prisoners in an open prison?

We are waiting for your invitation as was promised to us, to meet with the Sozialamt, with the BAF and the janitors to solve our problems. We demand to live in Remscheid in dignity and with respect.

signed by 53 refugees from Remscheid

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Lettre ouverte au ?sozialdezernent? de Remscheid Burkhard Mast-Weisz

destinataire de copie:
- Mme Monika Düker chargé de la migration du land NRW
- Mme la mairesse Beate Wilding
- office social de la ville Remscheid
- conseil des réfugies NRW
- citoyens et citoyennes de la ville Remscheid

Cher monsieur Mast-Weisz,
cheres medames et monsieurs,

Nous sommes des refugies des different pays de ce monde. Nous vivons tous a Remscheid; pour quelqes un, ca fait pas encore longtemps, des autres sont deja là depuis beaucoup des ans. On s?adresse a vous, car on se sent comme des prisonniers:

Nous n?avons pas le droit de se bouger comme nous voulons. Nous sommes forcé de signer dans notre foyer surveillé du concierge pour attester notre presence. Si nous ne le faisons pas, nous sommes sanctioné: On nous refuse l?aide social ou on nous donne seulement des bons ou nous sommes facilement annuler du foyer sans notre agréement.

Le BAF (qui exploite les foyer) argumente que comme ca ils peuvent controller si nous font du travail au noir.Un autre "raison" est qu? ils veulent aussi controller si nous contrevenons à la loi de "Residenzpflicht". Cette loi raciste reduit notre droit de l?homme de la liberté de mouvement. Mais ce n?est pas la function du BAF d?executer cette loi. En plus, la loi nous donne le droit de visiter des copains dans les villes voisin comme par exemple Solingen.

Mais c?est impossible pour nous parceque il faut signer sur une liste chaque jour.
En plus, il y sont des cameras dans l?entrée et dans la cour du foyer que alors practicalement chaque mouvement de nous est controllé. Tous ca accede à notre sentiment que on soit des prisonniers dans un prison. Nous n?avons pas perpétré un délit, nous ne sommes pas dangereux et on ne doit pas nous controller. Dans des autres villes, il y sont pas des cameras et des listes pour signer: Pourqui sont les refugies à Remscheid traité comme des prisonniers dans un régime de semi-liberté?

Nous expectons urgement votre invitation – comme vous le nous avez garanti – pour nous rencontrer avec vous, l?office social, le BAF et les concierges. Nous réclamons que dans l?avenir les refugies a Remscheid sont traiter comme des hommes avec dignité et respect.

refugie de Remscheid

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Nachrichten an: JoG@lists.idash.org


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