Abschiebung stoppen!

Der Flüchtling Solomon Haile-Tesfamariam soll am Samstag den 24. 03. 07 um
14:10 vom Münchner Flughafen aus über Kairo nach Eritrea abgeschoben
werden.


Betreff: [Imk-nuernberg] Abschiebung nach Eritrea stoppen!

Abschiebung stoppen!

Der Flüchtling Solomon Haile-Tesfamariam soll am Samstag den 24. 03. 07 um
14:10 vom Münchner Flughafen aus über Kairo nach Eritrea abgeschoben
werden.
Dort drohen ihm, da er vom Militärdienst geflüchtet ist, Verfolgung, Haft
und Folter.
Wenn ihr etwas dagegen tun wollt, dann schickt bis morgen Mittag Faxe an
die Fluglinie Egypt Air oder ruft dort an und fordert dass Solomon nicht
transportiert wird, da er nicht freiwillig fliegt. Relativ sinnvoll ist es
immer darauf hinzuweisen, dass möglicher Widerstand des Betroffenen ja
auch die Sicherheit sämtlicher anderer Fluggäste gefährdet.

Vorlagen zum Faxen sind angehängt. Da müsst ihr nur noch euren Absender
eintragen und unterschreiben. (Bitte beide Faxe schicken) Die Texte sind
auf Englisch weil sie sich hauptsächlich an die Besatzung des
entsprechenden Fluges richten. Anrufen könnt ihr natürlich auch auf
deutsch.


Egypt Air:
Schwanthaler Straße 17
80336 München

Flughafen:
Tel: 089/97591460/-61
Fax: 089/97591466

Reservierung:
Tel: 089/5458820
Fax: 089/5503516


____________________________

Falls ihr anrufen wollt sind hier noch ein paar Infos zur Situation in
Eritrea mit denen man argumentieren kann:


Aus den Länderinfos des Auswärtigen Amtes:

"Die Ausübung von Grundrechten, wie z.B. Rede– und Meinungsfreiheit,
Versammlungs- und Religionsfreiheit ist nicht oder nur eingeschränkt
möglich. Eine freie Presse existiert nicht; Rundfunk und Fernsehen
unterliegen einer strikten staatlichen Kontrolle.

Die Justiz ist als Teil des Justizministeriums von diesem abhängig.

Eine politische Opposition innerhalb Eritreas gibt es nicht.. Politische
Parteien außer der Einheitspartei ?People?s Front for Democracy and
Justice? (PFDJ) sind nicht zugelassen.

Regimekritiker wurden seit 2001 ohne rechtsstaatliches Verfahren verhaftet
und seit Jahren ohne jeden Kontakt zur Außenwelt an geheimen Orten
inhaftiert."


Amnesty International zu Militärdienst in Eritrea:

"In Eritrea müssen alle Männer und Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren
einen nationalen Dienst ableisten und sind auch danach zu Reserveaufgaben
verpflichtet. Der nationale Dienst besteht aus einem sechsmonatigen
Militärdienst und einem einjährigen Entwicklungsdienst. Das international
anerkannte Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissengründen gibt es
in Eritrea nicht. So wurden drei Zeugen Jehovas wegen ihrer Weigerung, den
Wehrdienst abzuleisten, für fast zehn Jahre inhaftiert. Hunderte von
Wehrpflichtigen und viele andere Personen sind seit dem Krieg zwischen
Eritrea und Äthiopien von 1998 bis 2000 in den Sudan geflohen, um dort
oder in einem anderen Land Asyl zu suchen.

In Eritrea kann Kriegsdienstverweigerung mit dem Tode bestraft werden,
wenngleich keine Fälle bekannt sind, in denen gefasste Deserteure oder
Kriegsdienstverweigerer vor ein Militärgericht gestellt wurden. In der
Praxis werden Personen, die sich des Militärdienstes entziehen wollen,
gefoltert, ohne Anklage inhaftiert und anschließend zur Ableistung des
Militärdienstes gezwungen."

Fax an Pilot.pdf

FAX Egypt Air.pdf


1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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