20. April, 9:00Uhr, Prozessbeobachtung im Falle Mohammad Sako, Amtsgericht Remscheid

Unterstützung für Mohammad Sako - misshandelt in der Polizeizelle


20. April, 9:00Uhr, Prozessbeobachtung im Falle Mohammad Sako, Amtsgericht Remscheid

Unterstützung für Mohammad Sako - misshandelt in der Polizeizelle



In Remscheid ist ein junger Flüchtling aus Afrika in einer Polizeizelle misshandelt, ausgezogen, erniedrigt und geschlagen worden. Nun muss er sich wegen "Widerstand gegen die Staatsgewalt" rechtfertigen. Wir rufen auf, den Prozess gegen Herrn Sako zu beobachten und ihm den notwendigen Rückhalt zu geben.

Kurzer Abriss der Geschehnisse:
Herr Mohammad Sako ging letzten Dezember zur Ausländerbehörde, um sich über den Status seines Bleiberechtantrages zu erkundigen. Die Beamten der Ausländerbehörde verlangten von ihm einen "echten" Pass, weil er angeblich nicht den richtigen abgegeben habe. Den Pass hatten sie bereits seit mehreren Monaten von Herrn Mohammad Sako erhalten. Nach dem klar war, dass er nichts erreichen kann, verlangte Herr Sako seinen Pass zurück. Als ihm dieser nicht gegeben wurde, weigerte er sich zu gehen. Er verlangte seinen Ausweis und machte klar, dass er ohne dieses Dokument nicht gehen werde. Die Beamten der Ausländerbehörde riefen die Polizei. Sie kam und ohne Klärung nahmen sie den jungen Afrikaner mit. Die Beamten brachten Herrn Sako auf die Wache. In einer Polizeizelle wurde er aufgefordert sich auszuziehen. Er lehnte dieses ab, weil er nicht verstand, wie die Vorfälle in der Ausländerbehörde die Durchsuchung seines Körpers rechtfertigen könnten. Er sagte dem Beamten, dass er sich nichts zu Schulden kommen lassen habe und er sich nicht ausziehen werde. Der Beamte kam mit weiteren Kollegen wieder. 4 Beamte zogen ihn mit Gewalt aus und schlugen auf ihn ein und beschimpften ihn. Bemerkungen wie "schwarzer Nigger", "Teufel" fielen.

Fälle wie dieser sind in Remscheid und in der BRD keine Seltenheit. Der gesellschaftliche Kontext in dem sie sich abspielen, ist eine ausgrenzende Gesellschaft, die nach Hautfarbe und Herkunft und sozialer Status trennt, um die Menschen zu entsolidarisieren und zu beherrschen. Dem setzen wir uns solidarisch wie bei allen anderen Fällen entgegen.



Wir fordern,
a) dass das Verfahren gegen Herrn Sako fallen gelassen wird,
b) dass die beteiligten Polizisten angeklagt und vom Dienst suspendiert werden,
c) dass die Beamten der Ausländerbehörde und des Sozialamtes in Remscheid den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben gewähren.



Datum 20. April 2007, 9:00Uhr
Ort: Amtsgericht Remscheid, Sitzungsaal A101, Alleestr. 109


1000 x 100 Euro - Spendenaufruf für das Aktionsprogramm!




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