29. März 2007, 18:00Uhr, Kraftstation Remscheid

INFORMATIONSVERANSTALTUNG ÜBER DIE MENSCHENRECHTSITUATION IN REMSCHEID

29. März 2007, 18:00Uhr, Kraftstation Remscheid

INFORMATIONSVERANSTALTUNG ÜBER DIE MENSCHENRECHTSITUATION IN REMSCHEID

23-jährigem Flüchtling aus Guinea wird medizinische Versorgung verweigert.
Er stirbt im Essener Krankenhaus.
Flüchtlingsgruppen und Flüchtlinge berichten über die bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre Lebenserfahrungen in der Stadt Remscheid mit den Behörden und der Polizei.
Im Januar starb ein Flüchtling aus Guinea in einem Essener Krankenhaus. Der Flüchtling Mohammad, 23 Jahre alt aus Guinea lebte in einem Flüchtlingsheim für alleinstehende Männer in der Stadt Remscheid mit anderen Flüchtlingen aus Afrika, Osteuropa und Asien. Anfang Januar hatte er Schmerzen. Er besuchte einen Arzt. Dieser forderte ihn auf, sich beim zuständigen Sozialamt einen Krankenschein ausstellen zu lassen. Der Mitarbeiter des Sozialamts gab ihm mit der Begründung, er werde sowieso das Land verlassen müssen, keinen Krankenschein. Einige Tage später, am 11. Januar wurden seine Schmerzen unerträglich. Der Flüchtling Mohammad ging zum Hausmeister des Flüchtlingsheims und bat ihm einen Krankenwagen zu rufen. Er verweigerte dieses. Das Sana-Klinikum liegt 5 Minuten vom Heim entfernt. Ein afrikanischer Flüchtling, der in derselben Unterkunft wohnte, begleitete Mohammad zum Krankenhaus. Unterwegs brach Mohammad zusammen und wurde von seinem Mitbewohner auf den Schultern zum Krankenhaus getragen. Am darauffolgenden Sonntag, also drei Tage später wurde Mohammad nach Essen in einer Klinik verlegt, wo er starb. Die Familie des verstorbenen hat eine Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gestellt. Der Sozialdezernent B. Mast-Weisz bekundet Mitleid mit der Familie und versichert, dass dem 23-jährigen Mohammed niemals ein Krankenschein verweigert worden sei.
Gespräche mit den in Remscheid lebenden Flüchtlingen zeichnen ein düsteres Bild von der Praxis der Behörden gegenüber Flüchtlingen. Nicht nur Mohammad, auch weitere Flüchtlinge haben Probleme mit der medizinischen Versorgung. Die Menschen in Remscheid haben ein Recht zu erfahren, wie in Mitten ihrer Stadt die Grundrechte eines Menschen verletzt werden. Damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können, wie Menschenwürde in einer hochentwickelten Zivilgesellschaft definiert wird, wenn es um Menschen geht, die nicht einen deutschen Pass haben, laden wir Sie zu unsere Informationsveranstaltung ein.



Datum: 29. März, 2007
Ort: Kraftstation Remscheid, Honsberger Straße 2, 42857 Remscheid



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